Ach, wie gut, dass niemand weiß …?
- Weshalb hat die Stadt Calw sich schon 1950 und später wiederholt um einen ortsnahen Haltepunkt für die Schwarzwaldbahn (unterhalb des Krankenhauses auf Höhe der Nikolausbrücke) anstatt des relativ weit entfernten „Hauptbahnhofs“ gekümmert, aber die Bundesbahn ist nie darauf eingegangen, sondern hat nur zurückgehende Nutzerzahlen registriert?
- Weshalb wird bei der ,Standardisierten Bewertung‘, der üblichen Grundlage für Zuschussanträge für Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV), die Erfüllung gewisser Nutzen-Kosten-Mindestfaktoren gefordert, während für die sonstigen öffentlichen Bauvorhaben zwar die Bauwürdigkeit geprüft wird, aber oft nicht die eigentliche Wirtschaftlichkeit?
- Weshalb muss bei der ,Standi‘ neuerdings auch eine 30-jährige Folgekostenrechnung vorgelegt werden, während dies für Kläranlagen, Schwimmbäder, Stadthallen oder Straßen nicht verlangt wird?
- Weshalb gibt es bei den öffentlichen Verwaltungen die Referate für Straßenbau aber keine mit der erklärten Zielsetzung für den Bau von Infrastruktur für den ÖPNV, sondern nur für die Verwaltung des vorhandenen Bestandes?
- Weshalb werden generell nicht Verkehrsbauabteilungen eingerichtet, bei denen die Planung für Schiene, Bus und Straße in einer Hand ist und gegenseitig abgestimmt wird?
- Die Förderung der Schönbuch- und der Schwarzwaldbahn durch den Bund ist 1988 mit gleichlautenden Argumenten abgelehnt worden. Weshalb ist es dem Landkreis Böblingen bis 1996 gelungen, dennoch eine Förderung von Land und Bund zu erhalten (auch indem er einen fehlenden Landesanteil selber aufbrachte) und die Strecke in den eher lokal bedeutsamen Ort Dettenhausen wieder in Betrieb zu nehmen, während die Schwarzwaldbahn als offensichtliches Bindeglied zwischen der Großen Kreisstadt Calw und der Landeshauptstadt bis heute nicht gefördert wurde?