Der Schwarzwälder Bote schreibt in seinem Beitrag vom 28.November 2013 über die Gemeinderatssitzung in Althengstett.
Bericht Schwabo vom 28. November 2013
Hier mein schon in Facebook veröffentlichter Kommentar:
Ich war bei dieser Gemeinderatssitzung anwesend. So dramatisch wie in der Presse geschildert habe ich die Diskussion nicht empfunden. Es wurden in der Mehrzahl sachliche Fragen gestellt, z.B. über die zu erwartende Lärmentwicklung durch die Bahn und vorgesehene Lärmschutzmaßnahmen. Diese Fragen kamen natürlich von einigen direkten Anliegern, deren Besorgnis ja sicherlich verständlich ist. Da nützt das Argument, dass es sich ja um eine bestehende Strecke handelt auch nicht viel. Vielmehr sollte mit mehr Aufklärung über die vorgesehenen Fahrzeuge die Versachlichung der Diskussion angestrebt werden. Einer der Besucher hatte die Geräuschentwicklung einer S-Bahn mit drei Einheiten (210 Meter Zuglänge und 12 Fahrgestelle) vor den Augen. Ein RegioShuttle ist aber nur ca. 20 Meter lang mit 2 Fahrgestellen und entsprechend weniger Geräuschquellen. Bei einem FLIRT sind es dann eben 3 Fahrgestelle. Wer an der Nagodtalbahn wohnt weiss auch, dass diese Fahrzeuge nicht mit quitschenden Bremsen halten wie in der Diskussion angesprochen. Bei dem Beschlussvorschlag der Verwaltung ging es lediglich um den Auftrag, mit dem Landkreis in Verhandlungen einzutreten, nicht etwa schon um die Genehmigung von Geldern. Das war nicht allen Diskussionsteilnehmern zu jedem Zeitpunkt präsent und deshalb sicher auch der Antrag zur Vertagung der Entscheidung. Es wurde auch vom Landkreis deutlich gemacht, wo durch das neue Betriebskonzept konkrete Einsparungen erreicht wurden und nicht etwa durch „schönrechnen“, wie es dann in der Diskussion mal angesprochen wurde. In einigen Punkten ist das LRA aber auch die Antwort schuldig geblieben. So wurden z.B. den zu erwartenden Betriebskosten keine Einnahmen gegenüber gestellt, was zu einer überzogenen Darstellung der Zuschüsse und damit natürlich auch zu vermehrten Befürchtungen der Gemeinderäte geführt hat. Ein weiterer Diskussionspunkt waren die zwei schiienengleichen Bahnübergänge. Hier wurden von den Gemeinderäten vermehrte Staus und Gefahrenquellen angesprochen. Es wäre an dieser Stelle sicherlich hilfreich gewesen, die zu erwartenden „Schließzeiten“ der Schranken zu benennen.
Nachtrag:
In Bad Liebenzell habe ich in der Folge die Schließzeiten der Bahnschranken beobachtet.
Schranke direkt am Bahnhof: Bei einfahrendem Zug aus Richtung Calw ca. 130 Sekunden, bei ausfahrendem Zug ca. 70 Sekunden
Schranke in Richtung Pforzheim: Bei durchfahrendem Zug ca. 35 Sekunden