Ziel:
Wiederaufnahme des Schienen-Nahverkehrs zwischen Weil der Stadt und Calw mit modernen Fahrzeugen und attraktiven Fahrplänen.
Weitere Informationen zum Thema ‚Reaktivierung‘:
Zukunft der Bahn
Chronologie der Strecke
Haltestellen
Zehn Fragen
Bitte daran denken
Offene Fragen
Region Nordschwarzwald
Schneller als das Auto
Zur Erreichung der oben genannten Ziele arbeitet der Verein WSB eng mit der Politik und anderen Beteiligten zusammen.
2009 hat der Kreistag Calw das Vorgehen der Kreisverwaltung gutgeheißen. Diese soll weiterhin, wie dies die Planer Ende 2008 empfohlen haben, die Bahnreaktivierung in Form einer Verlängerung der bestehenden Stuttgarter S-Bahn betreiben und nicht mehr als rein lokalen Pendelverkehr zwischen Calw und Weil der Stadt.
Damit verlässt die Calwer Schwarzwaldbahn den Status als „Kreisbahn“ und Lokalbahn, in welcher Form die anderen seit 1996 reaktivierten Zweigstrecken in der Metropolregion Stuttgart betrieben werden. Für die Schwarzwaldbahn liegt das letztlich nahe, denn der Calwer Abschnitt ist keine Zweigstrecke, sondern die vor über 130 Jahren 1872 am Stück eröffnete natürliche Verlängerung der Strecke von Stuttgart.
Es wird politisch nicht mehr über das ‚ob‘ sondern nur über das ‚wie‘ und ‚wann‘ einer Wiederaufnahme des Betriebs diskutiert.
Sehr erfreulich ist, dass die bei anderen Vorhaben übliche Grundsatzdiskussion, ob der Bahnbetrieb möglich, sinnvoll und zweckmäßig ist, völlig übersprungen werden konnte.
Der Erfolg nicht zuletzt der vom Kreis Calw seit rund zehn Jahren mit Herzblut sanierten und aufgewerteten Enzbahn nach Bad Wildbad und der Nagoldbahn Pforzheim – Calw – Horb scheint inzwischen die Kreisgremien zu beflügeln. Es ist eine Ironie der Verkehrsgeschichte, dass damit die drei Bahnstrecken im Kreis Calw in einer Reihenfolge unterstützt wurden und werden und werden mussten, die im Gegensatz steht zu ihrer verkehrlichen Bedeutung: Für den Kreis Calw am wichtigsten wäre eigentlich die Schwarzwaldbahn, denn die Anbindung nach Stuttgart auf der Schiene wird als als am entscheidensten empfunden. Die Nagoldbahn bildet vor allem die ‚innerkreisliche‘ Verbindung sowie nach Pforzheim. Die Enzbahn ist für Bad Wildbad enorm wichtig, auch wenn sie aus dem Kreisgebiet hinausführt, bevor sie überhaupt Pforzheim erreicht. Weil die Deutsche Bahn AG sie ab Mitte der 1990er Jahre aufgeben wollte, musste der Kreis Calw dort als erstes handeln. Aber auch für die Schwarzwaldbahn gilt: Lieber spät als nie.
Altgediente einstige Bundesbahnstrategen sagen längst hinter vorgehaltener Hand: Lägen an der Enz- und Nagoldbahn nicht mit Bad Wildbad und Bad Liebenzell bedeutende Kurorte, auf die politisch Rücksicht zu nehmen war, so hätte die Bundesbahn bereits mit ihrem „Dritten Stufenplan“ anno 1967 den Betrieb dort allmählich dicht gemacht, und nur die Schwarzwaldbahn nach Stuttgart hätte überlebt. So aber musste in der Folge wenigstens eine der Drei geopfert werden, weil ‚Bonn‘ erwartete, dass auch die Bahndirektion Stuttgart irgendwo Geld einsparen müsse.
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